Hütte 7: Auberge la Vallezan
Oui, Oui, Oui…
Es war also soweit. Angekommen in der Unterkunft und der Wirt verstand kein Wort Englisch. Gott sei Dank konnten wir irgendwie ermitteln, dass meine Online-Reservierung in der Gite (Bettenlager) war und er zeigte mir den Weg. Bevor er die Tür schloss, sagte er noch etwas und grinste mich an, worauf ich mit einem Lachen „oui“ antwortete.
Nachdem ich heute einmal mehr Zeit hatte, konnte ich meinen Körper genauer unter die Lupe nehmen. Neben einem Insektenstich auf der Brust fand ich den Grund für meine schmerzende Fußsohle. Die vermutlich größte Blase, die ich in meinem Leben je gesehen hatte. Unter der ganzen Hirschtalgcreme ist mir das gar nicht aufgefallen. Mein linker Fußballen war eine einzige Blase. Die Frage war nur, wie kann ich sie aufstechen? Nadel hatte ich keine dabei. Ich beschloss, beim Abendessen mal in der Auberge zu fragen. Während ich alle meine elektronischen Geräte auflud, musste ich leider auch feststellen, dass die Wolfswunde nicht wirklich verheilte. Eine Bepanthen musste wohl her.
Am Weg zum Abendessen die Stiegen runter fiel mir das Auftreten mit dem linken Fuß aufgrund der Blase richtig schwer. Ich versuchte, mich langsam fortzubewegen und den Fuß nicht zu belasten. Aber dann wankte ich ein wenig und musste auftreten. Das Problem mit der Nadel war somit gelöst, die Blase war aufgeplatzt.
Zum Abendessen war dann auch die Wirtin da, die scheinbar zumindest die Wörter „Food“ und „Breakfast“ verstand. Das Essen war ganz okay und ich macht mich alsbald wieder auf den Weg ins Bett. In meinem Lager hatten sich dann ebenfalls drei Radfahrer(?) einquartiert. Diese würden um 2:00 morgens plötzlich das Zimmer verlassen und abreisen, wenn ich das recht in Erinnerung habe.
Am nächsten Morgen war mein linker Fuß gleich viel besser und ich konnte fast normal auftreten. Um 7:30 gab es Frühstück und nachdem ich die 28 € für Halbpension bezahlt hatte, machte ich mich auf den Weg in die lange Etappe.